Die große Liebe ?!?

Mir hat neulich jemand die Frage nach meiner großen Liebe gestellt.
Wer es gewesen wäre.

Das konnte ich gar nicht wirklich beantworten.

Große Liebe…

Ich weiß noch, wer meine erste Liebe war.
M. aus W.
Da war ich noch ein Kind, Teenager, wie man neudeutsch sagt.
Den fand ich toll. Und wir haben uns auch gut verstanden.
Irgendwann hat er dann seinen Cousin vorgeschickt um mir die Abfuhr zu verpassen.
Er selber war zu feige.
Das war der Moment, seit dem ich den Spruch: „Wir können ja Freunde bleiben…“ nicht mehr hören kann.

Irgendwie hat mich die Geschichte geprägt.
Danach habe ich es vorzüglich verstanden, mich in die Typen zu verlieben, die garantiert nichts von mir wollten.
Es blieb immer bei einem Anhimmeln von der Ferne.
Und sollte ich dann doch mal den Mut aufgebracht haben, dann gab es natürlich eine Abfuhr.

DER Nährboden für Minderwertigkeitskomplexe…

Da ich dachte, ich bin es nicht wert, habe ich mich immer mit dem Zweitbesten abgegeben.
Dachte, der, den ich eigentlich will, der kann mich ja nicht wollen.
Und habe später festgestellt, das es oft gar nicht so war.
In einem Fall war es sogar so, das er dachte, er hätte keine Chance bei mir.

Und bei den Typen, die mich wollten, war sie auch nicht dabei, meine große Liebe.

Ich habe aber auch keinem wirklich eine Chance gegeben, habe keinem wirklich vertraut.
Habe noch keinem wirklich alles von mir gezeigt.
Nur zwei wirklich guten Freunden, oder drei.

Einmal hatte ich angefangen, jemandem zu vertrauen.
Merkte, der könnte es schaffen, das ich ihn wirklich an mir ran lasse.
Und der hat in einem Nebensatz am Telefon mit mir Schluß gemacht: „…wäre besser, wenn du dir jemand anderen suchst…“
Das hat mich damals richtig fertig gemacht. Ich fange an zu vertrauen, und er serviert mich ab. Und noch dazu hatte ich mit diesem Mistkerl den besten Sex meines bisherigen Lebens.
Was habe ich dem Kerl nachgetrauert.
Bis ich ihn später wiedergesehen habe.
Und er eine Tussi mit genau dem gleichen Spruch angemacht hat wie mich damals.

Ich stand da und erkannte, wie blöd ich doch war, auf so einen oberflächlichen Kerl reinzufallen. Und das ich froh bin, das daraus nicht geworden ist. An DEN wäre mein Vertrauen nun wirklich verschwendet gewesen.

Meine große Liebe…
Es scheint, als wäre sie mir noch nicht begegnet.
DU willst es ja nicht sein.
Aber auch das ist vielleicht gut so.
Die Zeit wird es zeigen – Only time will tell… Schon wieder ein 80er Song 😉

Verliebt war ich oft. Und gerne.
Auch gerne unglücklich.
Da schreibe ich meine besten Gedichte in diesen bittersüßen Momenten des Hoffens und Wartens, des Bangens, ob das Gefühl erwidert wird…

Die große Liebe?
Nein, in dieser Hinsicht ist mein Herz noch jungfräulich.
DAS hat noch kein Mann geschafft, das er meine große Liebe gewesen wäre.

Und jetzt ist es doch wieder so spät.
Aber wenn die Gedanken sprudeln, dann lass ich’s einfach laufen.
Für was hab‘ ich denn den Blog.

Und, R., du hast recht. Das kannst du wirklich gut, Leute zum Nachdenken anregen.
Selber schuld, wenn du dich dann mal hierher verirrst und den ganzen Kram nachlesen „mußt“ (und hoffentlich wirst).

Gute Nacht, Freunde.

7 Comments

  • loni_ Antworten

    ach weisst du ….
    zu erkennen, dass die vermeintliche grosse liebe es dann doch nicht war, ist auch nicht sooooo toll ………. :no:

    geschlagene 5 jahre hat es mich gekostet, das zu realisieren ……
    seither tue ich mich auch schwer, mit dem sich-fallen-lassen und vertrauen …..

    manchmal beneide ich die, die mit ihrer ersten liebe glücklich und zufrieden leben …. aber nur manchmal ….. 😉

    • CarrieTheCat Antworten

      Ja, aber nur manchmal… da hast du recht.
      Es gibt die eine oder andere Erfahrung, die hätte ich nicht unbedingt machen müßen.
      Aber dadurch bin ich so geworden, wie ich bin.
      Vielleicht habe ja gerade die mir zu Einsichten verholfen, die mir sonst verschloßen geblieben wären.

      • loni_ Antworten

        ganz bestimmt sogar ….. :yes:

        meine oma hat immer gesagt: „kein nachteil ohne vorteil“ …. sie konnte in allem noch etwas positives erkennen … das fand ich immer bewundernswert … 😉

        • CarrieTheCat Antworten

          Ja, das ist es.
          Mir gelingt das auch ganz gut, auch wenn es manchmal vielleicht etwas dauert, bis ich den Vorteil erkannt habe.
          Doch es gab schon so oft ein Aha-Erlebnis, manchmal ganz banal, manchmal tiefgründiger.

  • W-O-G-S Antworten

    Ich glaube, dass die große Liebe eine Erfindung des Menschen ist, um sich nach etwas noch größerem und besseren sehnen zu können, als er bekommen hat… nach dem Motto: Das kann es doch noch nicht sein.

    Wenn man dann mal glaubt, man hat seine große Liebe getroffen, dann ist man davon völlig eingenommen davon. Zunächst. Kommen dann erste Konflikte, fängt man an zu zweifeln und „schwuppdiwupp“ das war’s (nicht nur deshalb spricht man heute ja vorsichtshalber vom Lebensabschnittspartner, kurz LAP genannt).

    Für mich ist die Liebe ein ständiger Prozess von Geben und Nehmen auch von Aushalten, die Bereitschaft auch Durststrecken zu überstehen.

    Das sagt einer, der sich mit 19 Jahren verliebt und seine Liebe nie mehr losgelassen hat, durch alle Höhen und Tiefen, und auch nie wieder losgelassen wurde. Ich sehe das nicht als die „große Liebe“ an, sondern als einen gemeinsam gewollten Weg der Liebe.
    Die große Liebe ist für mich eine Nummer zu groß.

    LG
    Wolfgang

  • Anonymous Antworten

    Ich liebe meine große Liebe.

    Es ist so, wie Wolfgang sagt, es ist ein Weg mit Höhen und Tiefen, wir halten uns an den Händen und schauen gemeinsam in die gleiche Richtung.

    Aber warum ist die Liebe groß?

    Er ist mein ein und alles und doch darf ich frei sein, ich sein. Er ist meine Hälfte und doch schenken wir uns die Individualität, jeder von uns kann auch ohne den anderen sein, ohne schlechtes Gewissen. Und doch teilen wir alles, manchmal ohne Worte und Blicke über große Entfernungen. Dann sprechen wir und plötzlich ist uns unsere Verbundenheit klar.

    Ich weiss nicht, ob ich vieles verpasst habe, denn ich habe mich nur ihm hingegeben. Für mich stellt sich diese Frage aber auch nicht. Ich lebe einfach nur, mit Höhen und Tiefen, beides bewußt anpackend in dem Vertrauen, dass es sich lohnt!

    Die große Liebe mag eine Nummer zu groß für mich sein, aber ich stelle mich ihr ohne wenn und aber.

    B.

  • Anonymous Antworten

    Ich liebe meine große Liebe.

    Es ist so, wie Wolfgang sagt, es ist ein Weg mit Höhen und Tiefen, wir halten uns an den Händen und schauen gemeinsam in die gleiche Richtung.

    Aber warum ist die Liebe groß?

    Er ist mein ein und alles und doch darf ich frei sein, ich sein. Er ist meine Hälfte und doch schenken wir uns die Individualität, jeder von uns kann auch ohne den anderen sein, ohne schlechtes Gewissen. Und doch teilen wir alles, manchmal ohne Worte und Blicke über große Entfernungen. Dann sprechen wir und plötzlich ist uns unsere Verbundenheit klar.

    Ich weiss nicht, ob ich vieles verpasst habe, denn ich habe mich nur ihm hingegeben. Für mich stellt sich diese Frage aber auch nicht. Ich lebe einfach nur, mit Höhen und Tiefen, beides bewußt anpackend in dem Vertrauen, dass es sich lohnt!

    Die große Liebe mag eine Nummer zu groß für mich sein, aber ich stelle mich ihr ohne wenn und aber.

    B.

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