Im ZDF kam ein Zusammenschnitt der DISCO-Ärea – also späte Siebziger Jahre und der Anfang der Achziger.
Meine Ma und meine Tante sind schlafen gegangen, aber ich hab mir die volle Dröhnung gegeben.
Nach soviel Andre Rieu und Schlagerkram hab ich das gebraucht.
Es war wirklich lustig.
Soviele Lieder habe ich noch im Kopf. Un d wenn ich dann die Bilder dazu sehe – auweia.
Wie die Kleidung damals war.
Und das Publikum.
So ernst und zurückhaltend.
Da wäre ich aber anders gewesen.
Wenn ich Musik höre, die mir gefällt, da kann ich nicht still sitzen.
Music was my first love, and it will be my last
Music of the future, and music of the past
to live without my music
would be impossible to do
cause in my times of darkness
my music pulls me through…
Ich sitze hier im Dunkeln und bin hell wach.
Wieder kein Silvester, wie ich es mir geträumt hätte. Aber immer noch besser, als alleine Zuhause zu sitzen, und sich die Kante zu geben.
Vorhin kam Leif Garett. Oh MAnn, den fand ich damals richtig Klasse.
Das war der erste und letzte, von dem ich Poster in meinem Zimmer hatte.
Ich hab mich immer zurück gehalten. Fand nie gut, was die anderen gut fanden.
Hatte meine eigene MEinung, meinen eigenen Geschmack.
Die Sendung hat viele Erinnerungen hoch gespült.
ICh war nie sonderlich beliebt. Die graue MAus. Die, über die man witze macht, die man verarscht.
Aber sie haben mich meistens in Ruhe gelassen.
Mal die Schultasche versteckt, mal ins Gebüsch geschubst.
Aber nix ernstes. Ich wurde nie verprügelt.
Mich haben die Mädels in Ruhe gelassen.
Und die Eine, vor der alle ANgst hatten: sie hat mich damals zu ihrem Geburtstag eingeladen.
Da war ich total überrascht, das war mir eine Ehre, sozusagen.
Das hieß, ich war quasi sicher, keiner konnte mir was tun.
Wenn ich mich richtig erinnere, hab ich ihr eine Bonny M. Single geschenkt, und sie hat sich sehr gefreut.
Danach war ich relativ sicher. Manchmal noch das Ziel irgendwelcher Späße, aber nix böses.
Ich war damals schon eher ein Einzelgänger. Viele Witze habe ich erst später kapiert. Ich war noch nicht so weit.
Ich habe nie „dazu gehört“.
Ich war immer ein Außenseiter.
Und so fühle ich mich heute noch.
Als wäre ich irgendwie falsch am Platz. Als würde ich nirgends dazu gehören.
Auf PArtys fühle ich mich einsam.
ICh fühle mich nirgends zuhause.
Und ich werde das Gefühl auch jetzt nicht los.
Ich habe mittlerweile Menschen gefunden, die mir viel Bedeuten. Und in deren Nähe dieses Gefühl nich so dominierend ist.
Aber an Tagen, oder besser Nächten wie diesen, da wird diese Einsamkeit wieder übermächtig.
ICh bin allein
Ganz allein.
Keiner ist da.
Keiner, der mich versteht.
Keiner, der mich liebt.
Keiner, der mich in seine Arme nimmt.
Ich bin alleine.
Wie jedes Jahr.
Und ich frage mich, ob das je endet.
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